Ich bin reines Bewusstsein – ungetrennt von der Quelle und zugleich Individualseele – denn ich kann mich denken und in jedem Moment mein Erleben erschaffen. Mein Körper ist mein Raumanzug, in dem ich eine menschliche Erfahrung mache.
Allmählich erinnere ich mich wieder – nicht wer ich bin – aber was ich bin. Diesen Prozess nennen manche Erwachen. Er ist unumkehrbar. Wer erstmal im Aufwachraum liegt, kann nicht mehr komplett in den Schlaf zurück sinken – auch wenn es lange dauern mag, bis die letzten Traumgespinste als solche erkannt sind.
In meiner Generation war das ein langer und anspruchsvoller Weg. Wir sind in eine Epoche sehr großer Dichte hineingeboren worden und mussten uns in dieser unfreundlichen und materialistischen Grobheit erstmal zurechtfinden. Wir fühlten uns nicht heimisch in dieser Welt, die nicht für uns gemacht schien sondern nach sehr kranken Spielregeln funktionierte. Unsere Eltern waren großteils traumatisiert vom Krieg und hatten keinen Zugang zu ihren Gefühlen oder kein reflektierendes Bewusstsein. Sie waren komplett mit dem Körper identifiziert.
In diese Wände massiver Verkrustung mussten wir erstmal ein paar Risse brechen bevor sich leichtere Schwingungsqualitäten manifestieren konnten. Die Jüngeren finden schon ein lichteres Feld vor und kommen sanfter in ihre Kraft. Ein Robin Kaiser wäre in den 80ern im Kloster oder in der Psychatrie gelandet.
Viele von uns konnten die Dichte kaum aushalten. Wir betäubten uns mit Drogen oder Musik, litten am Leben und der Welt, wichen der Verantwortung aus. Erst allmählich erkennen viele: genau dafür bin ich hier. Wir hatten uns freiwillig gemeldet. All diese Verletzungen und schwierigen Konstellationen habe ich mir gewählt, um sie in Heilung zu bringen. Wenn die Aufgabe mal erkannt und angenommen ist, klärt und ordnet sich vieles. Keine Dramen mehr. Ab und zu taucht noch etwas mit Triggerpotential auf. Dann bin ich dankbar und schau hin, welchen Aspekt meiner selbst ich noch nicht völlig angenommen habe.
Unser planetares Kollektiv reinszeniert gerade den uralten Kampf des Dunklen gegen das Licht. Ausbeuter und Ursupatoren gegen Liebe und Empathie. Dieser Kampf ist ein Aufeinanderzutanzen. Jeder Angriff der Dunkelheit letztlich ein Vorwand, sich dem liebenden Licht zu nähern um sich umarmen zu lassen.
Darin spielen alle ihre Rolle. Und ich habe Respekt vor denjenigen, die sich die schwierigen Rollen als Bösewicht ausgesucht haben. Große Verantwortung mit karmischer Verstrickung. Meine Rolle ist Beobachter. Ich bin nur noch am Rande involviert. Ich bin hier, um als Impulsgeber Klarheit ins Dunkel zu bringen. Auch mein eigenes. Jetzt ist eine Tramformations-Zeit, in der sich alle ungelösten Themen nochmal zeigen, in denen Energie gebunden ist damit wir die gerade stattfindende Schwingungserhöhung mitgehen können. Das Universum dreht den kosmischen Energieregler hoch. Unser Zellsystem reinigt sich. Anstrengend zuweilen. Ich brauche streckenweise kaum Essen aber viel Schlaf. Meine bisherigen Tätigkeiten erscheinen mir immer fremder. Was hab ich da für ein Leben gelebt? Vieles, was mir früher wichtig war oder den Tag gefüllt hat, ist von mir abgefallen wie eine reife Frucht.
Eine Zeit lang war ich besorgt, es könnte vorübergehend arg ungemütlich werden. Soll man Lebensmittel bunkern? Wasserkanister? Goldmünzen? Mittlerweile bin ich völlig im Vertrauen. Alles wird gut. Und nichts kann da draußen passieren, das mich noch im Innersten erschüttern könnte. Im Innersten herrscht Frieden. Es wird nicht nur gut, es ist eigentlich schon gut. Der alten Matrix ist schon der Stecker gezogen. Die Liebe ist stärker als das Mangelbewusstsein der unlichten Kräfte. Frodo hat es geschafft. Es ist nur noch nicht so sichtbar weil die alten Strukturen noch vor sich hin scheppern. So wie ein Huhn noch ein paar Schritte laufen kann, nachdem ihm der Kopf abgeschlagen wurde.
Und doch ist nicht egal, was wir tun. Wir können allen helfen, schneller aus dem Albtraum zu erwachen. Nicht, indem wir predigen oder sie sonst auf irgendeine Art überzeugen. Jeder geht im eigenen Tempo. Aber indem wir unser Feld weiter klären und unseren Weg in Liebe gehen. So streuen wir eine Lichtspur, der andere folgen können wenn sie soweit sind.